Etwa 4,2 Prozent der Deutschen leidet unter Burnout. Aber was versteckt sich genau hinter dem Begriff Burnout und was sind Symptome und Ursachen? Welche Möglichkeiten gibt es, einem Burnout vorzubeugen? Wir geben Infos und Tipps.
Ein Burnout kann sich in verschiedenen Symptomen äußern: Dazu zählt vor allem die andauernde Erschöpfung, verminderte Leistungsfähigkeit, psychosomatische Probleme und Distanziertheit. Die Beschwerden sind dabei von Patient zu Patient unterschiedlich und können sich auch je nach Phase der Erkrankung verändern. Am Anfang der Erkrankung steht meist das Gefühl, nicht abschalten zu können und sich nicht mehr erholen zu können.
Allgemein unterscheidet man sieben Phasen des Burnouts, in denen sich die Erkrankung verschieden äußerst. Am Ende steht die schwere Burnout-Depression, in der auch Suizidgedanken auftauchen können.
Ein Burnout kann Personen in allen Berufen treffen und auch Rentner oder Hausfrauen können am Burnout erkranken. Entscheidend sind dabei innere Faktoren - also die eigene Persönlichkeit - und äußere Faktoren. Zu den inneren Faktoren zählen die individuelle Belastbarkeit und die Stressresistenz, die bei jedem Menschen unterschiedlich sind. Dazu kommen zu hohe Erwartungen an sich selbst, Probleme mit dem "Nein"-Sagen und damit, sich Schwäche und Hilflosigkeit einzugestehen. Zu den äußeren Faktoren gehören beispielsweise Arbeitsüberlastung, fehlende Anerkennung, ungelöste Konflikte, empfundene Ungerechtigkeit und fehlende Unterstützung im Privatleben.
Es gibt verschiedene Punkte, an denen man ansetzen kann, um einem Burnout vorzubeugen. Dazu zählen unter anderem:
Auch auf der Arbeit kann man mit gezielten Maßnahmen versuchen, einem Burnout vorzubeugen. Hilfreich ist dabei eine möglichst große Autonomie, z.B. ein flexibles Arbeitszeitmodell, unrealistische Erwartungen abzubauen, auch mal Nein-Sagen können, um sich nicht zu viele Aufgaben aufzuhalsen, und ein gutes Zeitmanagement.
Wer an einem Burnout leidet, muss professionell behandelt werden. Diese Behandlung setzt sich aus verschiedenen Teilen zusammen, die vor allem auf verschiedene psychotherapeutische Therpaien setzt, es können aber auch Medikamente eingesetzt werden, vor allem bei Depressionen. Zu den Behandlungen bei Burnout zählen die Psychotherapie, die Verhaltenstherapie und das tiefenpsychologische Verfahren, auch Sport und Bewegung können zum Behandlungsplan eines Patienten gehören. Solche Maßnahmen werden in der Regel ambulant ausgeführt, in besonders schweren Fällen kann aber auch der Aufenthalt in einer Burnout-Klinik sinnvoll sein.