Rohkost-Ernährung hilft nicht nur bei Erkrankungen, sie trägt auch besonders zur Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens und der Vitalität bei. Außerdem kann sie unterstützend beim Aufbau des Immunsystems sein.
Die Bezeichnung sagt eigentlich schon alles aus: sie bedeutet alle Lebensmittel roh zu essen und auf Nahrungsmittel zu verzichten, die einer vorherigen Hitzebehandlung über 40°C (wie beim Kochen, Braten oder Backen) unterzogen wurden.
Fast alle verpackte Lebensmittel aus dem Supermarkt können bei einer Rohkost-Ernährung nicht zu sich genommen werden, da die meisten konserviert und erhitzt wurden. Der Nicht-Verzehr von Fertigprodukten und Fast Food ist für die Gesundheit ein großer Vorteil, da man sich durch diese oft zu fett, zu salzig und zu süß ernährt.
Neben frischem Obst oder Trockenobst bilden auch frische Blattsalate und verschiedenes Gemüse die Grundlage für eine gesunde Rohkost-Ernährung. Wenn möglich sollte man hier Produkte aus kontrolliert biologischem Anbau bevorzugen. Der Speiseplan lässt sich durch den Verzehr von Sprossen und Keimlingen sowie frischen Kräutern und Wildkräutern ergänzen. Aber auch Samen, Nüsse, Mandeln, Avocados und kalt gepresste Öle stehen bei der Rohkost-Ernährung mit auf dem Speiseplan. Dadurch hat man eine große Vielfalt an pflanzlichen Nahrungsmitteln, die roh verzehrt werden können und dazu auch noch lecker schmecken.
Eine große Auswahl an entsprechenden Rezepten bieten die zahlreichen Bücher im Handel. Von rohköstlichen Hauptgerichten über Salate, Säfte, Smoothies und Shakes, Soßen, Dips, Dressings und Aufstrichen bis hin zu kalten Suppen und süßen Nachspeisen ist darin alles zu finden, was zu einer gesunden Rohkost-Ernährung gehört. Sogar die Zubereitung von Brot und Kuchen in einem Roh-Ofen bzw. Dörrofen bei 40°C ist möglich.
Praktische Geräte wie beispielsweise Entsafter und Saftpressen, Mixgeräte und Pürierstäbe, Gemüsehobel und Keimgeräte sowie Dörrgeräte und Roh-Öfen erleichtern die die Zubereitung der Rohkost-Ernährung.
Ein Großteil der für uns lebensnotwendigen Nähr- und Vitalstoffen, wie beispielsweise Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, gehen durch die Verarbeitung und Erhitzung der Nahrungsmittel verloren. Die dadurch verursachten Mangelerscheinungen führen zu vorzeitigem Altern, Schwächung des Immunsystems, Übergewicht und vielen anderen Beschwerden, die man als Zivilisationskrankheiten bezeichnet.
Rohkost-Ernährung wirkt sich beispielsweise positiv auf Diabetes, Allergien, Neurodermitis, Bluthochdruck, Rheuma, Gicht und Magen-Darmprobleme aus. Sie hilft aber nicht nur bei Erkrankungen, sondert verbessert auch das allgemeine Wohlbefinden und die persönliche Vitalität.
Neben einer Entlastung der Verdauungsorgane hilft die Rohkost-Ernährung auch beim Abnehmen sowie dem Körper beim richtigen Entschlacken und Entgiften. Sie verhindert aber auch Heißhunger und es kommt nicht mehr zum Überessen und Völlegefühl.
Da der Magen während einer warmen Mahlzeit einer Dauerbelastung ausgesetzt ist, fühlt man sich anschließend zwei bis drei Stunden lang träge und müde. So kann sich ein schweres warmes Abendessen noch morgens teilweise im Magen befinden. Eine leichte und schnelle Verdauung hingegen bietet eine reine Rohkost-Mahlzeit - sie verlässt bereits nach 30-60 Minuten wieder den Magen. Der Körper wird dadurch weniger belastet und man wird fitter.
Eine reine Rohkost-Ernährung ist aber nicht für jeden geeignet. So sollten manche Menschen aufgrund der Stoffwechselleistung nicht komplett auf Rohkost umsteigen.
Um Mangelerscheinungen zu vermeiden ist es ganz wichtig, dass man auf eine ausreichende Zufuhr an Nähr- und Vitalstoffen, Mineralien und Vitamine, Fettsäuren und Aminosäuren achtet. Gegebenenfalls sollte die Ernährung vorbeugend mit Nahrungsergänzungen bzw. nährstoffreichen Vitaldrinks aus Aloe Vera, Granatapfel, Noni, Mangostan, Acai-Beeren oder Goji-Beeren etc. aufgewertet werden.