Schüßler-Salze sind Präparate aus Mineralsalzen, die aus der Alternativmedizin stammen. Sie können Körper und Seele stärken, den Organismus entlasten und ergänzend dazu beitragen, chronische Beschwerden erträglicher zu machen. Dabei ist jedem Mineralsalz ein bestimmter Wirkungsbereich zugeordnet. Man nimmt sie entweder einzeln oder als Kur zusammengestellt ganz einfach in Tablettenform ein oder wendet sie in Form von Salben an.
Die Therapiemethode geht auf ihren "Erfinder" Wilhelm Heinrich Schüßler (1821-1898) zurück. Der homöopathische Arzt stellte im Jahr 1873 in einer Fachzeitung seine Therapielehre vor, die "Biochemische Heilweise". Schüßler nannte sie eine "abgekürzte Therapie", da er statt der damals 300 bekannten Homöopathika bei der Behandlung seiner Patienten lediglich zwölf Mineralsalze einsetzte.
Diese Mineralstoff-Therapie wurde im Laufe der Jahrzehnte immer weiterentwickelt. Mittlerweile gibt es zusätzliche Ergänzungssalze, Salben und Cremes.
Die Grundidee Schüßler beruhte auf der Entdeckung, dass stark verdünnte Salze im Organismus mehr bewirken können als die üblichen Mineralstoffe, die über die Nahrung aufgenommen werden.
Daraus folgerte er, dass Krankheiten auf der Störung des Salzgleichgewichts in den Zellen beruhen. Schüßler wählte anschließend zwölf Mineralstoffe, die auch in natürlicher Form im Körper vorkommen, um die Balance wiederherzustellen.
1895 reduzierte Schüßler die ursprünglich zwölf auf nur noch elf Salze.
Auch die weiteren 15 Ergänzungsmittel, die später von seinen Nachfolgern hinzugefügt wurden, werden in stark verdünnter Form als Tabletten oder Salben verabreicht und sollen so im Körper direkt dorthin gelangen, wo sie benötigt werden.
Eine Kur mit den Salzen kann gegen Frühjahrsmüdigkeit, Schlafstörungen und Wetterfühligkeit helfen und außerdem neue Energien freisetzen.
Unter anderem die Salze Nr. 4, 6, 10 und 12 können als Kur die Ausscheidungsorgane und das Lymphsystem reinigen. Diese Kur empfiehlt sich auch nach einer längeren Krankheit oder bei chronischen Beschwerden.
Schüßler-Salze können dem Körper und der Seele einen Anstoß zur Regeneration geben. Man findet wieder zu seiner gewohnten Stärke zurück und fühlt sich ausgeglichener.
Die Salze können das Abnehmen etwas erleichtern, indem sie die Verdauung, den Stoffwechsel und die Fettverbrennung anregen.
Die Salze sind wichtig für den Aufbau und Festigung von Haut, Haaren, Nägeln, Knochen, Bändern, Sehnen und Gefäßen. Sie verbessern zudem die Heiltendenz der Haut nach Verletzungen.
Empfohlen werden bei chronischen Beschwerden eine Einnahme von drei- bis sechsmal am Tag ein bis zwei Tabletten je Salz. Am besten wirken die Tabletten, wenn man sie auf der Zunge zergehen lässt, da die Wirkstoffe über die Mundschleimhaut aufgenommen und an den Organismus weitergegeben werden.
Bei chronischen Erkrankungen braucht man ein wenig Geduld. Man rechnet pro Erkrankungsjahr mit einem Monat Behandlungszeit, um den Zustand langsam zu verbessern. Man braucht also bei der Therapie etwas Geduld und sie ist auch vorwiegend als begleitende Maßnahme zu verstehen, die unbedingt im Vorfeld mit einem Arzt abgesprochen werden sollten.
Das Schüßler-Salz Nr. 7 wird als besonders intensive Anwendung gerne als "Heiße Sieben" zubereitet. Dazu werden zehn Tabletten von dem Salz mit abgekochten, lauwarmen Wasser übergossen. Nachdem sich die Tabletten vollständig aufgelöst haben, trinkt man die "Heiße Sieben" in kleinen Schlucken.
Sehr bequem - und damit besonders für Einsteiger ideal - sind Schüßler-Kuren. Dabei werden drei bis vier Salze kombiniert.