Trennkost ist eine Ernährungsform, bei der auf eine nicht gleichzeitige Aufnahme von eiweißhaltigen und kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln geachtet wird. Allerdings werden nach der Trennkostlehre nur wenige Lebensmittel ausgenommen und weder Mengen noch Kalorien gezählt. Die Trennkostidee wird vor allem von Menschen aufgegriffen, die ihr Körpergewicht reduzieren wollen. Der theoretische Hintergrund, der hinter dieser Trennnungsidee steht, wurde von Dr. William Howard Hay (1866-1940), einem New Yorker Arzt, in den 1930er Jahren formuliert. Hay wurde auch durch seine radikale Kritik am Prinzip der Impfung bekannt. Er glaubte damals, die Ursache aller Zivilisationskrankheiten liege in einer Übersäuerung des Körpers, die unter anderem durch Mischung von Eiweiß und Kohlenhydraten in der Ernährung hervorgerufen würde. Die Verdauungsprozesse sollen effektiver bei Trennung ablaufen als bei einem gemischten Speisebrei, da die beteiligten Enzyme so besser an die Nahrung andocken könnten. Weil das Enzym Ptyalin die volle Wirkung bei der Stärkeaufspaltung entfalte, werde die Stärke besser in Zwischenprodukte wie Maltose aufgespalten. Ebenso entfalte das Enzym Pepsin die volle Wirkung nur bei der Eiweißaufspaltung. Das wiederum führe zu einer schnelleren Darmentleerung. Die Befürworter der Trennkost sind der Meinung, dass eine übliche Mischkost zu einer Übersäuerung des Körpers führe, die zu vermeiden sei. Hay empfiehlt, Kohlenhydrate morgens und abends und Eiweiß mittags zu essen. Laut Hay soll die Lebensmittelauswahl zu 75 bis 80 aus der Gruppe der basenbildenden Lebensmitteln wie Obst, Salate, Gemüse und zu 20 bis 25 aus der Gruppe der säurebildenden Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch, Käse, Fette und unraffinierte Öle sowie aus Kohlenhydraten, z.B. Vollkornprodukten, bestehen.
Nach der Trennkostlehre werden drei Lebensmittelgruppen unterteilt:
Die Trennkostlehre und die zugrundeliegenden Theorien sind wissenschaftlich nicht anerkannt.