Die Hydrotherapie (griech. hydros Wasser) zählt zu den klassischen Naturheilverfahren und bezeichnet die methodische Anwendung von Wasser zu medizinischen Zwecken. Die Behandlung mit oder vielmehr durch Wasser ist bereits in der römischen Antike zu finden. In der Hydrotherapie werden verschiedene physikalische Eigenschaften wie Wasserdruck oder die Auftriebskraft des Wassers zu therapeutischen Zwecken genutzt. In erster Linie wird Wasser jedoch als ein idealer Wärme- oder Kältespeicher verstanden. Durch unterschiedliche Wassertemperaturen wird der Körper bestimmten Reizen ausgesetzt, wodurch zum einen der Stoffwechsel angeregt, die Durchblutung gefördert, Immunsystem und Kreislauf gestärkt und Schmerzen gelindert werden, zum anderen aber auch eine tiefe Entspannung erreicht werden kann. Dabei zählen Waschungen, Wickel, Auflagen und Kompressen, Packungen, Güsse, Teil- und Vollbäder wie auch Saunagänge und Dampfbäder zu den Anwendungen der Wassertherapie. Bei regelmäßiger und andauernder Anwendung der Hydrotherapie können wichtige Regelfunktionen wie zum Beispiel das vegetative Nervensystem oder die Hormonproduktion harmonisiert werden. Dieser Prozess wird umgangssprachlich oft als Abhärtung bezeichnet. Können mit Hilfe der Hydrotherapie auch keine Krankheiten als solche geheilt werden, unterstützen die verschiedenen Wasseranwendungen die Rehabilitation und Regeneration des Körpers, dienen der Vorbeugung von Krankheiten und helfen verschiedene Symptome und vielfältige Beschwerden zu lindern.