Der Begriff Diät wird aus dem Griechischen diaita ("Lebenskunst") abgeleitet. Er bezeichnet eine Ernährungsform mit einer speziellen Auswahl an Nahrungsmitteln. Zudem wird die Menge, die Zusammensetzung und die Zubereitung der Nahrung über einen bestimmten Zeitraum hinweg umgestellt.
Eine Diät ist dabei in erster Linie eine Maßnahme zum Abbau von überflüssigem Körpergewicht und dient somit auch der Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten. Während beim Fasten die Nahrungsaufnahme generell beschränkt ist, zeichnet sich eine Diät durch spezielle Kostprogramme oder eine Reduzierung der Nahrungsaufnahme (Reduktionskost) aus.
Das Angebot an Diät- und Abnehmprogrammen und damit auch die Anzahl an unterschiedlichen Methoden und Verfahren ist groß. Schrothkur, Trennkost, Heilfasten nach Dr. Buchinger, F.X.Mayr-Kur und Fasten nach der ayurvedischen Lehre zählen zu den bekanntesten Ernährungsprogrammen.
Weitere allgemeine Diätformen sind unter anderem folgende:
1. Die ketogene Diät ist eine kohlenhydratarme, fettreiche Ernährungsform. Sie basiert auf der Reduzierung der Kohlenhydrataufnahme und erhöht gleichzeitig den Konsum von gesunden Fetten. Durch die drastische Reduzierung von Kohlenhydraten zwingt diese Diät den Körper in einen Zustand namens Ketose, bei dem er Fett als primäre Energiequelle verwendet. Dies kann zu einem schnellen Gewichtsverlust führen. Einige Menschen berichten auch von erhöhter geistiger Klarheit und Energie. Allerdings kann der Übergang in die Ketose anfangs zu Müdigkeit, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten führen.
2. Die mediterrane Diät basiert auf den traditionellen Ernährungsgewohnheiten der Länder rund um das Mittelmeer. Sie umfasst viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, gesunde Fette wie Olivenöl, Nüsse und Samen, sowie moderate Mengen an Fisch, Geflügel und Milchprodukten. Rotes Fleisch und zuckerhaltige Lebensmittel werden begrenzt. Diese Diät ist reich an Ballaststoffen, Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren und wird mit vielen gesundheitlichen Vorteilen wie Herz-Kreislauf-Gesundheit und Entzündungshemmung in Verbindung gebracht. Sie kann zu einer langfristigen Gewichtskontrolle beitragen und das Wohlbefinden fördern.
3. Das Intervallfasten ist keine spezifische Diät, sondern eine Methode zur zeitlichen Begrenzung der Nahrungsaufnahme. Es gibt verschiedene Formen des Intervallfastens, aber die gängigsten sind das 16/8-Fasten (16 Stunden Fastenzeit, gefolgt von einem 8-stündigen Essensfenster) und das 5:2-Fasten (5 Tage normale Ernährung, gefolgt von 2 Tagen mit stark eingeschränkter Kalorienzufuhr). Intervallfasten kann beim Abnehmen helfen, den Blutzuckerspiegel regulieren und Entzündungen reduzieren. Einige Menschen berichten auch von verbessertem Fokus und mentaler Klarheit. Es ist wichtig, während der Essensphasen gesunde Lebensmittel zu wählen, um ausreichend Nährstoffe zu erhalten.
4. Die Paleo-Diät konzentriert sich auf den Verzehr von Lebensmitteln, die in der Steinzeit verfügbar waren, wie Fleisch, Fisch, Gemüse, Obst, Nüssen und Samen. Getreide, Hülsenfrüchte, Milchprodukte und verarbeitete Lebensmittel werden vermieden. Die Paleo-Diät zielt darauf ab, die Zufuhr von verarbeiteten Lebensmitteln zu verringern und natürliche, unverarbeitete Nahrungsmittel zu fördern. Die Auswirkungen können eine Gewichtsreduktion und möglicherweise eine verbesserte Verdauung und Energie sein.
Grundsätzlich sind generelle Diäten und Diätprodukte umstritten und gelten bei Ernährungsmedizinern als wenig sinnvoll.
Diäten und Kuren sollten jedoch nicht nur eine begrenzte Dauer haben, sondern auch fachlich begründet sein und unter ärztlicher Überwachung durchgeführt werden. Für ein gesundes Abnehmen und eine dauerhafte Gewichtskotrolle wird in den meisten Fällen eine grundlegende Ernährungsumstellung empfohlen.