Die Schrothkur ist ein altes Heilverfahren, benannt nach ihrem Erfinder Johann Schroth (1798 - 1856). Sie beruht auf einer Ernährung, die grundsätzlich fettfrei, eiweißarm und salzarm ist und dauert in der Regel 21 Tage. Der Ablauf der Schrothkur ist strengstens festgelegt. Ziel ist vorrangig die Umstellung auf eine gesunde Ernährungsweise. Außerdem wird der gesamte Organismus entschlackt, der Stoffwechsel reguliert und zudem Gewicht reduziert. Die drei Säulen der Schrothkur ergeben sich aus Kurpackungen, dem Wechsel von Trink- und Trockentagen und einer bestimmten Diät. Der speziell ausgebildete Kurpacker wickelt Ihren Körper in feuchte, kalte Laken und deckt ihn mit trockenen, warmen Packbetten zu. Die Temperaturerhöhung des Körpers von ca. 2°C regt den Stoffwechsel an und trägt wesentlich zur Entschlackung und Entgiftung bei. Der Wechsel von Trink- und Trockentagen bringt eine allgemeine Umstellung für den Organismus mit sich. Neben Tees, Fruchtsäften und Heilwasser wird auch naturreiner Weißwein, sowie in besonderen Fällen auch Rotwein verwendet. Der Wein bewirkt - in geringen Maßen genossen - die Anregung von Herz und Kreislauf. Durch den Einfluss auf das zentrale Nervensystem wird der Mensch nach einer gewissen Zeit leistungsfähiger. Auch die Vitaminversorgung ist in erster Linie dem Wein zu verdanken. Die Kost der Diät sollte fettfrei, eiweißarm und salzlos sein. Der Energiebedarf wird aus dem Kohlehydratstoffwechsel bezogen. Durch den vorübergehenden Mangel an Eiweiß werden gezwungenermaßen Eiweißreserven abgebaut. Die Zellernährung funktioniert wieder und der Blutdruck sinkt. Der totale Verzicht auf Fett stärkt zusätzlich die Gefäße. Durch den Entzug und die starke Ausschwemmung von Kochsalz lassen sich Risikofaktoren wie Ödeme, Bluthochdruck und Übergewicht reduzieren.