Das Moorbad ist eine medizinische Badeanwendung, die unter anderem zur Behandlung von Rheumatismus, Hexenschuss, Ischias, Gicht, Verspannungen der Muskulatur, Abnutzungserscheinungen der Gelenke und der Wirbelsäule, bei chronischen Gelenksentzündungen und Folgezuständen nach Knochenbrüchen angewendet wird.
Moor enthält nicht nur eine Menge gesundheitsfördernder Inhaltsstoffe, sondern hat auch eine hohe Wärmebindung. Durch die zögerliche Abgabe der Wärme an den Körper und einer langsamen und lang anhaltenden Wärmewirkung, dringt die Wärme tief in den Körper ein. Dabei oder gerade aus diesem Grund wird ein Moorbad trotz einer Temperatur von 42 bis 45 °C nicht als unangenehm heiß empfunden. Durch den Auftrieb und den fast fehlenden Wasserdruck im Moorbad wird der Wärmeaustausch begünstigt und der Körper kann außerdem tief entspannen. Die vom Körper gespeicherte Wärme wird nach dem Moorbad nur langsam wieder abgegeben und der Körper beginnt zu schwitzen - dieser Vorgang wird auch als Nachschwitzen bezeichnet. Anwendungen mit Moor können zur Behandlung von Beschwerden eingesetzt werden, bei denen Wärmezufuhr Linderung und Heilung verspricht.
Moorbäder werden seit langem für ihre therapeutischen Eigenschaften geschätzt. Sie bieten eine Reihe von potenziellen gesundheitlichen Vorteilen, darunter:
Moorbäder werden oft in Wellness-Einrichtungen, Spas oder Kurbädern angeboten, in manchen Regionen mit Moorlandschaften aber auch outdoor. Die Anwendungsdauer und die Häufigkeit der Behandlung können je nach individuellen Bedürfnissen und Empfehlungen von Medizinern variieren.